Freitag, 26. September 2014

Weinrally #78 Bianco Latimis



Gottfried der Praktikant vom hundertachtziggrad° Blog hat mich eingeladen zur Weinrally #78
Mich hat er eingeladen der doch kaum mal ein Wort über den Wein verliert und dem das Vokabular dafür fehlt. Um mich über Wein ein wenig fortzubilden bin ich vor langen Jahren zu „Chefkoch“ gegangen, da gab es nämlich unter der Leitung von Susa, eine der Chefinnen des Praktikanten ein spannendes Weinforum. Kaum war ich dabei war Susa nicht mehr dabei und so war es vorbei mit der Bildung.
Aber gut der Praktikant weiss ja wo er sich drauf eingelassen hat.


Dann stellt er ein Thema „Tristan und Isolde“, mit der Anmerkung man möge über eine Cuvee schreiben aus 2 Solisten, eben wie Tristan und Isolde. 

Das ist typisch für die  Praktikanten, als wenn alles so einfach wäre ja und nein, schwarz und weiss, Tristan und Isolde. 
Das Leben ist Vielschichtiger, aber Praktikanten neigen ja dazu Sachverhalte zu simplifizieren. 
Was wäre diese Geschichte ohne Mark, den König oder Beainigan? Die Geschichte wäre schon längst vergessen.

Warum ich das schreibe, na ich habe ein Cuvee mit 4 Darstellern!
Mit freundlicher Unterstützung meines Weinhändlers habe ich eine Cuvee ausgewählt aus Friulano, Riesling, Pinot Bianco und Gewürztraminer. Also eine Cuvee nicht mit 2 sondern mit 4 Protagonisten. Die Idee einer Cuvee mit Riesling und Gewürztraminer gefiel mir und so habe ich mir von dem Wein etwas gegönnt:



Bianco Latimis
Ronco del Gelso
Friuli Isonzo DOC
2013

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Auf der Internetseite des Erzeugers erfährt man das die Cuvee von Jahr zu Jahr mit unterschiedlichen Anteilen hergestellt wird.
Der Wein wird in Stahltanks mit Vollhefe ausgebaut. Je Weinstock werden nur 1-1,5 kg Trauben geerntet. 

Die Farbe im Glas ist ein klares helles Gelb, es wird  als Zitrusgelb auch beschrieben.

Der Duft ist eher zurückhaltend, zart und bereitet einen nicht darauf vor was man trinkt, nämlich, für einen Weißwein einen sehr voluminösen Wein.
Nach dem ersten Schluck war das der erste Begriff der mir einfiel: voluminös. 
Ein Blick auf das Etikett erklärte dies auch ein wenig, denn der Wein wartet mit 13.5 % Alkohol auf. Ist also wahrlich kein Leichtgewicht. 
Duft und Geschmack sind deutlich fruchtig, wobei ich Minze, die auch beschrieben wird nicht erkennen konnte, das ging bei Frau K und mir eher Richtung Quitte.

Wir waren uns ebenfalls einig das der Wein im Abgang auch eine leichte, bittere Note hat, nicht unangenehm, eher frisch wie bei mancher Zitrusfrucht.

Karl Heinz Hauschild, der Weinhändler meines Vertrauens, empfahl den Wein als Aperitif.
Das haben wir am Sonntag auch ausprobiert. Ich wollte natürlich eine Kleinigkeit dazu reichen und hatte zuerst an gebeizten Saibling gedacht. 

Nachdem wir den Wein Donnertsag probiert hatten sind Frau K und ich übereingekommen das dieser Weißwein durchaus auch kräftigere Aromen verträgt. 
So habe ich gebeiztes Lamm auf einem Kartoffelchip, mit Liebstöckeljoghurt, und leicht säuerlich eingelegter Roter Bete, roten Zwiebeln und Senf dazu gereicht.
Das war für uns dann ein gut gelungener Einstieg in den Sonntagabend mit einem charaktervollem Wein.